Mittwoch, 21. September 2005

Schweizer Qualität in Mexico (Taxco, Mexiko)

Wir befinden uns momentan gerade in Taxco, Guerrero (Mex.). Ist ne ganz angenehme kleine Stadt in den Bergen. Alle Strassen gepflastert und so eng, dass man alle paar Minuten fast von einem VW-Kaefer-Taxi angefahren wird. Die Stadt ist beruehmt fuer Silber, da es hier frueher auch ganz viele Minen gab. Wir sind jedenfalls froh, dass wir hierher gekommen sind, obwohl die Fahrt ein mittelgrosses Chaos war... Wir mussten eigentlich nur einmal umsteigen, um von Morelia hierher zu kommen, naemlich in Toluca. Dummerweise waren wir die eizigen zwei Passagiere auf dem Weg von Morelia nach Toluca, sodass es dem Fahrer zu bloed war zu fahren und uns an der ersten Haltestelle in einen anderen Bus umsteigen liess. Dieser hat dann etwa an jeder zweiten Ecke gehalten, und aus einem uns unbekannten Grund mussten wir kurz vor Toluca nochmals umsteigen. Dieser Bus hat uns dann nichtmal bis zum Busterminal in Toluca gebracht, sondern wir mussten noch ca 1 km durch die Stadt unsere Rucksaecke und uns zum Terminal schleppen, sodass wir anstatt 4 1/2 Stunden schlussendlich etwa 6 brauchten nach Toluca. Tja, die Unorganisiertheit ist wohl auch Teil Lateinamerikas...
wir
haben uns ja auch schon fast ein bisschen daran gewoehnt, aber das war doch auch uns fast ein bisschen zuviel.
Hier ist es momentan sehr heiss, deshalb haben sich die Kinder auf dem Foto auch bei einer Wasserschlacht abgekuehlt. Was uns hier auch auffaellt, ist die Wahlpropaganda. Wahlen sind erst nachestes Jahr am 3 Juli, trotzdem wird schon gross Werbung fuer die Kandidaten gemacht. Komisch ist dies besonders deshalb, weil erst noch Vorentscheidungen in den Parteien gefaellt werden muessen, wo das Volk ja genau gar nichts mitbestimmen kann. Jedenfalls werben jetzt schon saemtliche Taxis und Busse fuer einen gewissen Alvaro, der sich fuer Taxco einsetzen will...

Hospi club funktioniert super. Es ist halt schon eine voellig andere Art zu reisen. Man lernt so viele interessante und liebe Leute kennen. Zudem kommt man so auch an Orte, die nicht einmal im Reisefuehrer drinstehen, wie zum Bsp zu den "azufres" bei Morelia (heisse Schwefelquellen, siehe Foto) Die Leute hier sind so offen und man ist automatisch sofort ueberall dabei. Bei Freunden, Familie, ueberall ist man willkommen und wird sofort als "amiga" vorgestellt. Das ist echt eine voll schoene Erfahrung. Deshalb tut auch jeder Abschied wieder weh und es bleibt nur zu hoffen, irgendwie in Kontakt zu bleiben.

In Colima haben wir einen echten Vulkanausbruch live miterlebt. Der "Volcan de Fuego" hat geraucht wie bloed. Wir blieben sicherheitshalber im Sicherheitsabstand von 15km oder so, denn sogar unsere lokalen Gastgebern haben den Vulkan noch nie so gesehen. Es war dann aber "nur" Alarmstufe gelb.

Patzcuaro ist ein Dorf mit sehr starker Praesenz von Purépecha Indios und Janitzio ebenfalls. Im Bus nach Morelia habe ich mit einem kleinen Maedchen gespielt und sie hat dann versucht, mir auf Tarasco (Sprache der Purépecha) zaehlen beizubringen, aber ich war nicht so erfolgreich und musste mich daher auch in Patzcuaro und auf der Insel Janitzio auf Spanisch verstaendigen...

Das Teleferico Zacatecas muss auch noch erwaehnt werden. Das ist zwar schon soooo lange seit wir dort waren, pero bueno. Die Seilbahn ist naemlich aus der Schweiz! Und auf dem Ticket steht: "Sus cabinas y equipo de operaciones son de origen suizo, LO QUE GARANTIZA LA PLENA SEGURIDAD DE SU FUNCIONAMIENTO". Da haben wir ja Glueck gehabt, Schweizer Qualitaet...

So, das wars dann mal wieder. Alles Gute!

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