Tags darauf habe ich mir in den Kopf gesetzt, die Lomas de Arena, etwa 15km suedlich von Santa Cruz, zu besuchen. Im Bus fahre ich zum Parkeingang. Von hier sind es noch 4 1/2 km zu Fuss und ich marschiere los. Die Sonne brennt unerbitterlich runter, meine kleine Wasserflasche ist bald leer, und so frage ich ein Maedchen, dem ich unterwegs begegne, ob man denn hier irgendwo Wasser kaufen kann. "Hier schenkt man es Dir", bekomme ich zur Antwort, und werde in den Hinterhof ihres Hauses gebeten. Am Tisch sitzen die kleinen Geschwister beim Mittagessen, es gibt Reis mit Linsen, dazu Wasser. Auch ich bekomme ein Glas - herrlich erfrischend kalt! Die Kinder sind schuechtern, sprechen nur ab und zu leise untereinander. Auf Fragen bekommt man eine kurze und knappe Antwort. Dafuer bekomme ich fuer den weiteren Weg eine grosse 2 Liter Petflasche voller Wasser geschenkt!
Die Landschaft wird immer noch wuestenartiger, da sind Kakteen und stacheliges Bueschelgras, bald tauchen in der Ferne die ersten Duenen auf. Ab und zu kreist ein Falke ueber meinem Kopf.
Auf den Duenen blaest ein starker Wind. Die vorbeifliegenden Sandkoerner tun fast ein bisschen weh auf der Haut. Vor mir breitet sich Sand aus, bis zum Horizont. Die Landschaft ist total surreal, denn in den Duenentaelern gibt es klare Lagunen, das Wasser bringt Leben und so blueht es hier auch gruen. Doch der Sand ueberwaelzt erbarmungslos die Vegetation und wandert weiter Richtung Sueden.
Hier ist eine Gruppe Jugendlicher, aus dem Autoradio droehnt laute Bachata und Reggaeton Musik. Ich bin am Strand der Cruceños gelandet.
Santa Cruz 2 |
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